Ballast-Abwurf 04

 

 

 

23. September 2025

Wie 2,5 Milligramm (mehr) einem Typen wie mir einen Boost verpassen

 

Bisher abgeworfen: 11 kg

 

Manchmal mag ich ja absurde Vergleiche. Hier kommt einer:
Wenn man davon ausgeht, dass mein Ohr so groß wie die Fläche des Saarlandes… Ach so? Vergleiche müssen nicht immer die Fläche des Saarlandes beinhalten? Super! Dann anders:
Stell dir vor mein Körper ist so groß wie die Erde. Ok, auch nicht viel besser, aber weiter:
Also mein Körper ist die Erde. Dann stell dir weiter vor, auf diese Erde stürzt ein Kleinflugzeug, sagen wir eine Cesna. Dann hat dieser Absturz Auswirkungen auf die gesamte Erde, wenn nicht sogar auf ihre Umlaufbahn. Absurd, oder? Bei dem Effekt von dem ich heute berichten will, trifft das aber mathematisch genau zu.

Wahrscheinlich hast du keinen blassen Dunst wovon ich hier fasele, oder? Es geht um die Steigerung meiner Mounjaro Dosis von 2,5 mg auf 5 mg Wirkstoff. Setzt man die Masse des zusätzlichen Wirkstoffs ins Verhältnis zu meinem Gewicht, kommt man auf einen Prozentsatz von 0,0000019%. Und das entspricht eben auch der Masse einer Cesna im Verhältnis zur Erde (jedenfalls ungefähr). Das habe ich in jahrelanger Forschungsarbeit herausgearbeitet und das Ergebnis wurde durch mehrere Peer-Reviews (nein, keine Birnen) bestätigt.
So, damit hast Du auch einen kleinen Einblick erhalten, was sich so in meiner Birne abspielt (also doch Birnen!). Es ist auch für mich nicht immer einfach mit mir selbst… 🤪

Der langen Vorrede kurzer Sinn: ich habe am 20.09., ausgerechnet „Welt Kindertag“ (hä??), zum ersten mal 5 mg Tirzepatid (Wirkstoff in Mounjaro) gespritzt. Das hatte einen absoluten WOW-Effekt. Bei mir zum Glück im positivsten Sinne (ich habe da leider auch anderes gehört). Ich bin immer wieder erstaunt, welch winzigen Mengen einer Substanz einen riesengroßen Effekt haben können. Deshalb der kurze Ausflug in die Welt der wilden Vergleiche.

Kurz nach der Injektion hatte ich schlagartig gar keinen Hunger mehr und habe auch gar nicht mehr an(s) Essen gedacht. Das ging soweit, dass mir Sonntags (ich war irgendwie sehr beschäftigt) um 17 Uhr mal aufgefallen ist, dass ich noch absolut gar nichts gegessen hatte. Da ich ja streng darauf achte meine tägliche Menge Protein zu mir zu nehmen, war das ein Problem. Ich kann ja nicht alles auf einmal futtern. Also noch vor 2 Monaten hätte ich das spielend geschafft, aber die Zeiten sind vorbei. Wenn ich jetzt zu viel auf einmal esse, wird mir nicht nur schlecht, sondern der unangenehme Zustand hält auch mehrere Stunden an. Das liegt an der verlangsamten Magentätigkeit durch das Medikament (mehr Infos hier). Also musste ich an dem Tag zu Protein-Shakes greifen, was bisher eher selten vorkam. Normalerweise versuche ich schon, meine Proteinmenge durch „normale“ Nahrung aufzunehmen. Also durch Haferflocken, Hülsenfrüchte, Hühnchen etc. – mir fällt gerade auf, dass all diese Lebensmittel mit „H“ anfangen… Hmmm?! Enthalten also auch Haribos viel Protein? Freunde, vielleicht bin ich da etwas ganz Großem auf der Spur!

Die Effekte sind so groß, dass ich mich mittlerweile frage, ob ich mir die Wirkung bei 2,5 mg bloß eingebildet habe. So richtig kann ich das nicht mehr einschätzen. Aber jetzt sind sie jedenfalls sehr deutlich spürbar.
Zum Beispiel kann ich jetzt auch den Effekt bestätigen, dass die Wirkung schwächer wird, je länger die Injektion zurück liegt. Also, dass die 1-2 Tage vor der nächsten Injektion die schwersten sind. Obwohl auch die mir nicht wirklich schwer fallen, ein bisschen kann man sich ja auch zusammenreißen! Bei meinem letzten Statusbericht hatte ich ja noch geschrieben, dass ich den Effekt gar nicht wahrnehme. Auch das hat sich geändert.

Ach ja, dass ich übrigens mittlerweile 11 Kilo verloren habe, hast Du ja vielleicht schon ganz oben gesehen. Ich denke, dass man die ersten Auswirkungen auch schon ohne spezielle Messmittel (hier: Waage) und nur mit bloßem Auge wahrnehmen kann. Mir selbst war das nicht aufgefallen. Es ist ja auch schwierig eine Veränderung an sich festzustellen, wenn man sich jeden Tag sieht – und das ist bei mir so, obwohl ich manchmal auch gerne meine Ruhe hätte. 🙄
Im Gegensatz zu meinem Ballast-Abwurf vor 20 Jahren habe ich diesmal daran gedacht, von Anfang an Fotos zu machen. Keine Sorge, außer meinem bildhübschen Gesicht wird es hier nichts zu sehen geben.
Gehen sie also weiter! Es gibt hier nichts zu sehen!“ – ich konsumiere eindeutig zu viele Krimis…

Hier also ein erstes Vorher-Nacher-Foto:

Die Bilder sind übrigens nicht bearbeitet (wie man am chaotischen Hintergrund sieht). Dass ich auf beiden Bilder das gleiche Hemd anhabe ist Zufall, wird aber jetzt natürlich zur Methode (Sandrine, mein gutes und schlechtes Gewissen in einer Person, wünscht sich das, also mach ich das).

 

 

 

 

 

 

 

 

Cheers!

 

Wie immer der Hinweis: ich bin KEIN ARZT und erteile hier auch keine medizinischen Ratschläge. Ich schildere hier nur meine ganz persönlichen Erfahrungen. Wenn Du gesundheitliche Probleme hast, frage bitte deinen Arzt. Ansonsten stehe ich für Fragen, was meine persönlichen Erfahrungen angeht, jederzeit zur Verfügung.

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