Warum ich mich für die Spritze entschieden habe – und was wirklich dahintersteckt
Ich erinnere mich noch genau an den Moment, als ich das erste Mal von diesen sogenannten Abnehmspritzen hörte – Wegovy, Ozempic, Mounjaro.
Mein erster Gedanke: „Na toll, jetzt gibt’s also was, damit man sich das Schwitzen im Fitnessstudio spart.“
Ich hatte das typische Vorurteil im Kopf: Wer solche Spritzen nimmt, ist einfach zu bequem, um sich zusammenzureißen.
Heute weiß ich, wie falsch ich damit lag.
Denn nachdem ich mich lange informiert, gezweifelt und schließlich den Schritt gewagt habe, kann ich sagen: Diese Medikamente sind kein Zeichen von Faulheit – sondern eine echte Chance für Menschen, deren Körper beim Thema Gewicht einfach nicht „mitspielt“.
Warum ich mich für Mounjaro entschieden habe
Es gibt mittlerweile mehrere Medikamente dieser Art: Ozempic, Wegovy und Mounjaro.
Alle wirken über das sogenannte Inkretin-System – also über Hormone, die Appetit, Verdauung und Blutzucker regulieren. Die bekanntesten sind GLP-1 und GIP.
Während Wegovy und Ozempic „nur“ GLP-1 beeinflussen, setzt Mounjaro (mit dem Wirkstoff Tirzepatid) noch eins drauf: Es aktiviert zwei Hormonwege gleichzeitig – GLP-1 und GIP.
Und genau das macht den Unterschied.
Studien zeigen, dass Menschen mit Mounjaro im Schnitt bis zu 20 % ihres Körpergewichts verlieren können – deutlich mehr als bei den anderen Präparaten. Das war auch für mich der entscheidende Punkt: Ich wollte nicht mehr nur kleine Fortschritte, sondern endlich eine echte Veränderung.
Was Mounjaro im Körper bewirkt
Ein bisschen Biologie, aber ohne Fachchinesisch:
Mounjaro ahmt Hormone nach, die unser Körper nach dem Essen ausschüttet.
Mounjaro (mit dem Wirkstoff Tirzepatid) wirkt über zwei Hormone:
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GLP-1 (Glucagon-like Peptide-1)
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GIP (Glucose-dependent Insulinotropic Polypeptide)
Beide werden im Darm nach dem Essen freigesetzt.
Ihre Aufgaben sind:
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Sie fördern die Insulinausschüttung (aber nur, wenn der Blutzucker hoch ist),
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hemmen die Freisetzung von Glukagon (das sonst den Blutzucker weiter steigen ließe),
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verlangsamen die Magenentleerung und
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signalisieren dem Gehirn Sättigung.
👉 Das Ergebnis: Der Blutzucker bleibt stabil und steigt weniger stark nach den Mahlzeiten — was wiederum Heißhunger und Energieschwankungen verhindert
Für mich persönlich war das der Gamechanger: Zum ersten Mal in meinem Leben fühle ich mich satt, ohne ständig gegen das Verlangen nach Essen anzukämpfen.
Adipositas ist keine Willensschwäche
Ich war lange überzeugt, dass mein Gewicht allein eine Frage von Disziplin ist.
Heute sehe ich das anders. Adipositas ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, bei der Hormone, Gene und der Energiehaushalt völlig aus dem Gleichgewicht geraten.
Viele von uns kämpfen nicht gegen Faulheit – sondern gegen den eigenen Stoffwechsel.
Und genau da setzt Mounjaro an: Es hilft, diese unfaire Ausgangslage auszugleichen.
Nebenwirkungen? Ja, kann es geben – aber nicht bei jedem
Ein Punkt, der oft angesprochen wird, sind mögliche Nebenwirkungen.
Viele berichten anfangs von Übelkeit, Durchfall oder Völlegefühl, vor allem in den ersten Wochen. Diese Beschwerden klingen aber meist wieder ab, sobald sich der Körper an das Medikament gewöhnt hat.
Ich persönlich hatte keine Nebenwirkungen – gar keine. Keine Übelkeit, kein Unwohlsein, keine Einschränkungen.
Aber mir ist bewusst: Jeder Körper reagiert anders, und wer sich für eine Behandlung mit Mounjaro entscheidet, muss das mit ärztlicher Begleitung tun.
„Du spritzt also, weil du zu faul bist?“ – Ein Vorurteil, das nervt
Wenn ich offen über Mounjaro spreche, höre ich manchmal Sätze wie:
„Also ich würde ja lieber Sport machen, statt mich auf eine Spritze zu verlassen.“
Früher hätte mich das getroffen – heute nicht mehr.
Denn diese Spritze ersetzt keinen Lebenswandel.
Sie ist ein Werkzeug, das hilft, endlich die Kontrolle zurückzugewinnen.
Seit ich Mounjaro nehme, esse ich bewusster, bewege mich mehr und fühle mich endlich wieder wohl in meinem Körper. Der Unterschied ist: Ich muss mich nicht mehr ständig gegen meinen eigenen Hunger verteidigen.
Faulheit? Ganz im Gegenteil.
Es ist harte Arbeit – aber endlich mit fairen Bedingungen.
Mein Fazit: Ein Werkzeug, das Türen öffnet
Mounjaro ist kein Zaubertrank.
Aber es ist das erste Mittel, das mir das Gefühl gibt, mein Körper spielt mit – nicht gegen mich.
Ich sehe es nicht als Abkürzung, sondern als Unterstützung, um all das umzusetzen, was ich schon viele Male versucht habe.
Ja, man muss weiterhin auf Ernährung und Bewegung achten.
Aber zum ersten Mal ist das machbar – ohne ständigen inneren Kampf.
Und wenn eine Spritze dabei hilft, gesünder, leichter und zufriedener zu leben, dann ist das kein Zeichen von Bequemlichkeit.
Sondern von Mut, Verantwortung und Fortschritt.
Darüber sollten alle (gesunden) Menschen einmal kurz nachdenken bevor sie unüberlegte und falsche Behauptungen raushauen. 😉
Cheers!




